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PELES EMPIRE
Kai Eric Schwichtenberg: Produktion. Made in Germany Drei
www.retrospektiven.art

05.07.2017

‚Produktion‘ ist nicht nur die Arbeit, nicht nur das Handwerk, sondern auch der Ort, die Produktionsstätte. ‚Peles Empire‘ (Katharina Stöver und Barbara Wolff) setzen sich in ihren Arbeiten immer wieder mit diesem Ort auseinander. Die Besonderheit ist dabei der Blick auf die Veränderungen, denen Räume unterliegen. Geplante und ungeplante Einflussnahmen, Ordnung und Chaos spielen eine entscheidende Rolle.

Die Künstlerinnen dokumentieren die Veränderungen im Raum als Veränderung des Raumes. Die als Fotocollage auf den Boden aufgebrachte Ansicht ihres Atelierbodens erweitert sich über die gekachelten Bildstelen im Raum nicht nur in die Höhe, sondern auch die Dimensionen der Produktion. Aus Abbild wird Werk und/ oder anderes herum. Nicht mehr nur die abstrakten, dreidimensionalen Objekte auf den Stelen bekommen eine Wertigkeit als Kunstwerk zugesprochen. Der Prozess ist integrativer Bestandteil des Werkes ebenso, wie die Dokumentation. ‚Peles Empire‘ stellen dabei nicht nur ihre Arbeit, ihr Selbstverständnis und die Abhängigkeiten des Künstlerinnenseins in den Mittelpunkt, sondern erzählen fast nebenbei und doch mit nicht zu unterschätzender Wirkmacht etwas über die Veränderungen von Produktion, Materialwahl und Ausdrucksform im Laufe der Zeit. Sie produzieren moderne Mosaike, Fliesenmalereien und Wandteppiche. Sie verzahnen Zeit und Raum im Werk als Miteinander und Übereinander.